Kleiner Park

das Eingangsposting lautete :

Hier befindet sich ein kleiner Park, in dem sich die Schüler oft treffen.

Pandora sah Crait immer noch entzückt an. "Kanarienvögel können es auch.", plapperte sie los. "Aber das ist keiner...oder?"

"Im Wald in der meine Herde wohnt gibt es viele Hedair-Raben. Sie sind den Zentauren Freunde, Begleiter, Haustiere und dergleichen", erzählte Nelya. "Hedair-Raben sind sehr intelligent und sprachbegabt", fügte Crait stolz hinzu. "Wer ist jetzt hier die Attraktion des Tages", neckte Nelya den Vogel.

Izzie zuckte zusammen als eine lautere Stimme zu ihr hinüber drang. Dann beschloss sie dass es wohl klüger wäre sich davon zu machen.

---->Trainingsplatz

Amalia bewunderte den Raben eine Weile, dann meinte sie: "Er erinnert mich an meinen früheren Papagei, Tuko."

Pandora sah interessiert zu Amalia. "Du hattest einen Papagei? Was für einen? Konnte der auch reden?"

Crait rümpfte beleidigt den Schnabel. Ihn mit einem Papagei zu vergleichen. Was für eine Frechheit!,dachte der Vogel. Nelya schwieg und hörte dem Gespräch der beiden Mädchen neugierig zu.Beide waren sehr wahrscheinlich wie Menschen aufgewachsen. Nelya hatte nachdem ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben war so gut wie nie Kontakt zu Menschen gehabt. Immernur Zentauren waren ihre Freunde und Familie gewesen. Und dabei war sie doch halb Mensch und halb Gott, genau wie die anderen hier. Wieso war sie kein Mensch oder von den anderen keiner ein Zentaur?

"Tuko? Ich hatte ihn nicht lange. Eine Weile konnte ich ihn im Waisenheim verstecken, aber dann hat man ihn gefunden und ins Tierheim gebracht." Amalias Blick senkte sich. "Er hat mich immer mit dummen Sprüchen aufgezogen, doch das hat mich eigentlich nicht gestört."

"Oh." Pandora war betroffen. "Das ist schlimm. In welches Tierheim?"

"Weiß ich nicht. Sie haben es mir nie gesagt."

"Hm." Pandora sah zum Himmel auf.

"Wer bist du eigentlich?", fragte Amalia, der inzwischen aufgefallen war, dass sie noch nicht einmal den Namen des fremden Mädchens wusste.

"Oh, entschuldige." Pandora grinste sie an. "Ich heiße Pandora. Ich bin erst heute hier angekommen. Bist du lange hier?"

"Nein, ich bin auch erst seit heute da. Und hab schon meinen ersten Kampf hinter mir."
Amalia deutete auf ihre verbundene Hand. "Deianira, eine Tochter des Hades, hat mich provoziert und von oben herab behandelt. Wenn ich etwas hasse, dann ist es das!"

"Oh, das versteh ich.", sagte Pandora. "Auf mich gucken auch einige herab - sowohl symbolisch als auch wirklich." Sie kicherte. "Na ja, wie auch immer. Sind außer dieser deianira alle nett hier?"

"Weiß ich nicht genau. Eneas hat Angst vor mir, Deianira ist zu jedem mürrisch, Nelya scheint ganz nett zu sein und von Izzie habe ich noch keinen Eindruck bekommen." Amalia deutete auf das Mädchen, dass etwas weiter entfernt im Gras lag.

"Wer ist Eneas?", wollte Pandora wissen. "Und warum hat der Angst vor dir?"

"Eneas ist Sohn des Poseidon. Er hat glaube ich eine Art Feuerphobie und ich- nun ja."
Anstatt weiter zu reden ließ sie ein kleines Feuer in ihrer linken Hand entstehen.

Pandora sah fasziniert auf die Flammen. "das ist ja cool! Das würd ich auch gern können!" Sie seufzte. "Aber ich hab von meinem Dad nur diese Flügelschuhe."

Nelya sah das Feuer und grinste. "Hab gesehen wie du dich mit der einen Zicke angelegt hast, beeindruckend", sagte die Zentaurin. Crait knackte missbilligend mit seinem Schnabel. "Ich kann einfach nicht verstehen dass du Gewalt gut findest, typisch Huftier!", schnaubte der Vogel. "Nicht Gewalt, ich mags nur wenn man den Mumm hat arroganten Zicken die Meinung zu sagen", grinste sie.

Pandora sah zu Nelya. "Also, ich finde, dein Vogel - entschuldige, ich finde, du, Crait, - hast recht. Ich mag auch keine Gewalt." Sie sah wieder zu Amalia und grinste. "Na ja, egal. Dann werdc ich wohl nicht versuchen müssen, mit deianira Freundschaft zu schließen. Ist-wie heißt er? Ah, ja, Eneas-nett? Oder ist der auch fies?"

Amalia grinste. "Deianira hat es nicht besser verdient. Sie hat mich wegen meiner Größe provoziert, das kann ich echt nicht leiden!" Erst danach fiel ihr auf, dass Pandora ihr eine Frage gestellt hatte. "Achso. Eneas? Er hat glaube ich etwas gegen mich. Was solls, kann man ihm nicht verübeln, wenn er ne Feuerphobie hat. Ich mag ihn nicht besonders."

"Zentauren schätzen Schwäche und Ehrlosigkeit nicht sehr", sagte Nelya. Crait verdrehte die Augen. "Tja, was kann man auch anders von wilden Kriegern die halb Tier sind erwarten. Da sind ja sogar die Angehörigen meines Volkes weniger Wildes Tier als ihr!", beschwerte sich der Vogel,"Herausforderungen werden eher mit Waffen als mit Worten ausgetragen. Es kommt nicht zum Streit sondern direkt zum Duell!". Der Rabe plusterte sein Gefieder auf.

Pandora lachte. "Na ja, wie auch immer. Ich find es ganz schön hier". Sie sah Amalia neugierig an. "Zeigst du mir mal eine richtig Große Feuerkugel? Ich würd so was gerne mal sehen! Wenn du magst, kannst du einmal meine Flügelschuhe ausprobieren. Ich bin sicher, das macht dir Spaß!"

"Abgemacht!", grinste Amalia und entfachte in ihren Händen ein riesiges Feuer, sodass die Flammen fast zur Baumkrone einer nebenstehenden Birke reichten. Damit sie nicht den Baum abfackelte, löschte sie das Feuer mit einer schnellen Bewegung wieder. "So, jetzt will ich aber die Schuhe ausprobieren!", lachte Amalia und ihre Augen strahlten.

"Okay! Warte..." Pandora wühlte in der Umhängetasche, die sie trug, herum und beförderte dann grinsend ein paar Turnschuhe mit Flügeln zum Vorschein. Sie stellte sie neben Amalia auf den Boden. "Es ist nicht so leicht, man braucht etwas Übung, aber lustig fand ich es schon immer. Wenn du los fliegen willst, musst du dich auf die zehenspitzen stellen und wenn du wieder runter willst, musst du die Fersen runter drücken, aber ganz langsam, sonst ist die Landung nicht sehr angenehm."